Dienstag, 21. September 2010

Bangkok Ankunft

Bei über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit, das alles erkleben lässt, geniessen wir unser angenehmes, runtergekühltes Hotel im Diplomatenviertel. Die Luft liegt schwer über der vor uns liegenden Skyline der 10 Millionen-Metropole.
Wir sind in Jetleg-Stimmung und mein Kopf fühlt sich nah einem regelrechten Kater an, der nicht zu schwinden scheint. Nicht nur die lange Reise und die Zeitverschiebung, sondern vor allem auch die letzten Wochen des Ab- und Aufräumens, Abschiednehmens und Aufbrechens, haben mir zugesetzt und meine Energiereserven, die ohnehin schon knapp waren, vollends aufgebraucht.
Die Kinder sind ideal eingestellt auf das vor uns liegende Jahr. Alle sind voller Abenteuerlust und geniessen die Vogelfreiheit und den Reiz des Ungewissen. Mit einigen kleinen Utensilien der Gewohnheit wie Bastel und Malausrüstung für Simea und Lia, Mini-Computer und Örgeli für mich, Yogamätteli und Lektüre für Mei.
Das Loslassen und die Reiseungewissheit wie auch das Distanzgefühl und die kulturelle Fremdheit hat sich mit der virtuellen Globalisierung durch das Internet verändert. Wir sind hier angekommen, trotzdem aber mit Mail, Computer und Handy irgendwo mit der vertrauten Welt vernetzt geblieben. Mit Spannung schaue ich in unsere nächsten Monate hinein und frage mich ebenso wie Lia im Flugzeug, ob wir uns in einem Traum befinden oder das ganze Unterfangen wirklich real ist. Der Blick der Kinder ist eine Erfüllung beim Reisen, indem neues Staunen und unverdorbene Sichtweisen immer wieder überraschen.
Heute morgen hat uns Enya wieder einmal mit einem kleinen Streich überrascht. Auf der Suche nach einer ruhigen Ecke haben wir sie nicht genügend Ernst genommen. Daraufhin hat sie kurzerhand einen kleinen Tanz auf dem Tisch aufgeführt und hinterliess einen dicken braunen Streifen. Zum Glück beobachteten wir sie, sodass grösseres Unheil (bei den übrigen Hotelgästen) noch verhindert werden konnte.